Unabhängigkeit & Skalierbarkeit – für HMIs, die mitwachsen dürfen

von Christian Rudolph 12.03.2025

News 7 Min. Lesezeit

In einer Welt voller Unsicherheiten, schneller technologischer Zyklen und wachsender Komplexität brauchen industrielle HMIs vor allem eines: Unabhängigkeit und Skalierbarkeit. Wer heute auf proprietäre Tools, geschlossene Plattformen oder Hardwarebindung setzt, bremst seine eigene Handlungsfähigkeit. Zukunftssichere HMIs müssen offen, flexibel und langfristig beherrschbar sein – auf allen Ebenen.

Dieser Artikel ist Teil der Serie Zukunftssichere HMIs.

Technologische Unabhängigkeit = Handlungsspielraum

Industrieunternehmen stehen zunehmend vor der Herausforderung, mit unvorhersehbaren Marktbedingungen, Lieferkettenproblemen oder geopolitischen Unsicherheiten umzugehen. Ob neue Zollregeln, Lieferengpässe bei Touchpanels oder das Ende der Windows-Unterstützung für Embedded Devices – wer sich technologisch abhängig macht, verliert Kontrolle und Zeit.

Deshalb gilt:

  • Nicht auf ein Pferd setzen: Ob Displaygrößen, Betriebssysteme, Steuerungen oder Cloud-Anbindungen – moderne HMIs müssen sich flexibel anpassen lassen.
  • Herstellerunabhängig entwickeln: Schluss mit proprietären Formaten und Toolchains. Offene Standards wie Webtechnologien, OPC UA oder MQTT schaffen Investitionssicherheit.
  • Frontend und Backend trennen: Nur so lässt sich das Interface auf unterschiedlichen Geräten nutzen – vom Industrie-PC bis zum Smartphone.
  • Keine Monopole verschenken: Wer alles über einen Anbieter laufen lässt, wird langfristig zur Kasse gebeten – bei Lieferzeiten, Updates, Anpassungen oder Skalierung.

Flexibilität schafft Zukunftsfähigkeit

Noch ist unklar, welche Daten künftig visualisiert, welche Sensorik integriert oder welche neuen Nutzergruppen bedient werden müssen. Wer jetzt zu eng plant, blockiert sich selbst. Deshalb sind Offenheit und Modularität essenzielle Merkmale zukunftsfähiger HMIs:

  • Remote Monitoring, Predictive Maintenance, neue Rollenmodelle – die Schnittstellen müssen heute schon offen sein, auch wenn die Use Cases erst morgen kommen.
  • Bring your own device: Mobile Bedienung wird zunehmend zum Standard – nicht nur im Service, sondern auch in der Produktion.
  • Mehr Panels, mehr Standorte, mehr Benutzer: Das System muss skalieren können, ohne dass die Komplexität explodiert.

💡Webtechnologie ist hier ein echter Enabler: Sie läuft auf fast jedem Gerät, passt sich responsiv an unterschiedliche Auflösungen an und ist durch offene Standards maximal anschlussfähig.

Nachhaltig skalieren statt kurzfristig optimieren

Neben Unabhängigkeit ist Skalierbarkeit das zweite große Ziel. Denn gute HMIs sollen nicht nur heute funktionieren, sondern auch morgen, übermorgen – und idealerweise in allen Produktlinien eines Unternehmens.

Wichtige Prinzipien:

  • Klein anfangen, groß denken: Erst Prototyp für eine Produktgeneration bauen – dann nach erfolgreicher Validierung auf andere Produkte oder ganze Werke übertragen.
  • Designsystem nutzen: Eine durchdachte UI-Bibliothek schafft Wiedererkennung, reduziert Einarbeitungszeiten und hält Oberflächen langfristig konsistent.
  • Keine Wissensinseln: Systeme und Tools müssen so gestaltet sein, dass sie auch nach Personalwechsel oder externen Projekten nachvollziehbar bleiben.
  • Bus-Faktor erhöhen: Wenn nur eine Person das UI-Framework kennt, ist das Risiko hoch. Besser sind niedrige Einstiegshürden und intuitive Werkzeuge.
  • SDK mit No-Code-Absicherung: Ein Software Development Kit (SDK) schafft Möglichkeiten – aber es darf die Oberfläche nicht, beispielsweise durch Performance fressende Skripte, unbrauchbar machen. Tools wie HELIO kombinieren SDK mit No-Code-Umgebung, um Sicherheit und Flexibilität zu vereinen.

HELIO: Plattformunabhängig und skalierbar von Haus aus

HELIO wurde mit genau diesen Anforderungen im Blick entwickelt:

  • Plattformunabhängig: Ob Windows, Linux oder embedded – HELIO läuft dort, wo ein Browser läuft.
  • Offen & anschlussfähig: Schnittstellen zu OPC UA, MQTT sind out of the box verfügbar. Proprietären Protokollen können individuelle ersteltl werden.
  • Designsystem & Komponentenbibliothek: Konsistenz und Wiederverwendung sind fest integriert.
  • No-Code meets SDK: Anpassungen sind ohne Programmierkenntnisse möglich – und für Entwickler:innen bleibt genug Raum, um komplexe Erweiterungen sicher umzusetzen.
  • Skalierbar in der Lizenzstruktur: Vom Einzelprojekt bis zur Konzernlösung – HELIO wächst mit.

Fazit: Zukunft ist, was wächst – und nicht, was bindet

Industrielle HMIs müssen sich anpassen können – an neue Geräte, neue Rollen, neue Märkte. Wer heute auf Offenheit, Flexibilität und Modularität setzt, bleibt langfristig handlungsfähig.

💡 Unabhängigkeit und Skalierbarkeit sind keine technischen Extras – sie sind strategische Pflicht.

Mit HELIO steht eine Plattform bereit, die diese Prinzipien von Grund auf umsetzt – damit Ihre HMIs mit Ihrem Unternehmen mitwachsen können.

Interne Quellen

Vom Einzelprojekt zur Konzernlösung
Ein globales HMI Konzept für die COESIA-Gruppe.
hmi-project.com/de/news/vom-einzelprojekt-zur-konzernloesung

Plattformunabhängigkeit, Skalierung & Integration
Wie HELIO mit Webtechnologie, offener Architektur und konfigurierbaren Schnittstellen maximale Unabhängigkeit ermöglicht.
helio-hmi.com/de/features

Lizenzmodelle für skalierbare HMI-Projekte
Von Pilotprojekten bis zum Rollout auf Konzernebene – flexible Lizenzmodelle ohne Vendor-Lock-in.
helio-hmi.com/de/pricing

HELIO Systemarchitektur – Trennung von Frontend & Backend
Wie die modulare Architektur Unabhängigkeit und Wiederverwendbarkeit unterstützt.
docs.helio-hmi.com/docs/reference/runtime

Plattformübergreifende Nutzung – Embedded bis Cloud
HELIO Runtime läuft dort, wo moderne Browser laufen – ohne Bindung an bestimmte Hardware.
docs.helio-hmi.com/docs/help/hmi/run-hmi-on-touch-panel

SDK & Erweiterbarkeit ohne Brüche
Entwicklerfreundliches SDK mit sicherer Integration in das No-Code/Low-Code-Konzept.
docs.helio-hmi.com/releases/25.2.0

Designsystem & Komponentenbibliothek
Konsistenz und Skalierbarkeit durch zentrale UI-Bausteine.
docs.helio-hmi.com/docs/reference/design-system

HMIs Perfekt Organisieren – Getting Started With HELIO
vimeo.com/1082523893

Page Groups – Getting started with HELIO
vimeo.com/1035989897

Tab Groups – Getting started with HELIO
vimeo.com/1035989940

Page Overlays – Getting Started with HELIO
vimeo.com/1035989983

Linear Flow – Getting Started with HELIO
vimeo.com/1035981555

Externe Quellen

Avoiding Vendor Lock-In – ThoughtWorks Technology Radar
Strategien für Technologieentscheidungen, die langfristig unabhängig machen.
thoughtworks.com/radar/techniques/avoid-vendor-lock-in

Frontend-Backend Trennung – best practices (Martin Fowler)
Warum Entkopplung von UI und Backend für Skalierbarkeit entscheidend ist.
martinfowler.com/articles/micro-frontends.html

Design Systems for Scale (UX Collective)
Wie man UI-Standards für mehrere Teams, Standorte oder Produktlinien etabliert.
medium.com/@jamillazarev/building-and-scaling-design-systems-with-expansion-design-methodology-d9cc33b1d4f7

No-Code meets Dev – Plattformen, die beides ermöglichen
Entscheidungshilfen für den Mix aus No-Code-Flexibilität und SDK-Erweiterbarkeit.
gartner.com/en/documents/6130259



Dieser Artikel ist Teil der Serie:

Zukunftssichere HMIs – Erfolgsfaktoren für industrielle User Interfaces mit Weitblick

1. Nutzerzentrierung
Wer nicht das Produkt, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt, bekommt nicht nur zufriedenere Nutzer:innen, sondern auch bessere Produkte.
Weiterlesen

2. Technologische Zukunftssicherheit
Webtechnologie ist führend – weil sie eine riesige Nutzerbasis, etablierte Standards und offene Schnittstellen bietet.
Weiterlesen

3. Prozess- und Ressourceneffizienz
Effiziente HMIs entstehen nicht durch Zufall – sondern durch klare Abläufe, passende Werkzeuge und gute Rollenverteilung.
Weiterlesen

4. Unabhängigkeit & Skalierbarkeit
Wenn Sie industrielle HMIs erstellen, sollten Sie sich nicht an Lieferanten oder Hardware binden. Unabhängigkeit ist der Schlüssel.

5. Es gibt nur ein Team
Erfolgreiche HMIs entstehen nicht durch Tools oder Technologie allein – sondern durch echte Zusammenarbeit.
Weiterlesen

6. Praxisverstand
Hier ist unsere ultimative Zutat für den Aufbau zukunftssicherer HMIs. Das Beste daran ist: Sie ist meistens werkseitig bereits eingebaut.
Weiterlesen

Christian Rudolph Management HMI Project

More posts