September 2023

Vom Einzelprojekt zur Konzernlösung

Ein globales HMI Konzept für die COESIA-Gruppe

Kann man in einem globalen Konzern mit 20 Tochtergesellschaften aus unterschiedlichen Branchen ein einheitliches UI-Design ausrollen? Man kann – mit einem durchdachten Konzept, flexibler Technologie und interdisziplinärem Austausch.

Coesia ist eine italienische Unternehmensgruppe, deren 20 Tochterfirmen ein breites Portfolio an Maschinen, vor allem Verpackungsmaschinen, für verschiedene Branchen anbieten. Dazu gehören Konsumgüter, Healthcare & Pharma, Tabak, Keramikfliesen, Luxusgüter, Luft- und Raumfahrt, Motorsport & Automotive und Elektronik.

Der Startschuss: ein UI Design für Druck- und Kontrollsysteme

Für das damalige Tochterunternehmen Laetus, das Track & Trace-Lösungen anbietet, sowie für das Schwesterunternehmen HAPA, das Inline-Drucker herstellt, entwickelte HMI Project 2013 eine benutzerzentrierte Bedienoberfläche zur Einstellung und Überwachung von Track & Trace innerhalb einer Verpackungsmaschine. Um den sehr individuellen Anforderungen der beiden Unternehmen gerecht zu werden, wurde ein bewusst generisches Oberflächendesign entwickelt. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen und mit mehreren internationalen Designpreisen ausgezeichnet.

Die erste Adaption

2019 wurde HMI Project damit beauftragt, das UI auf das erste Schwesterunternehmen der Coesia Gruppe, den Verpackungsmaschinenhersteller ACMA, zu übertragen. Der generische Ansatz kam dem Projekt hier zugute, da sich das UI auch sehr gut zur Abbildung von Verpackungsprozessen eignet.

Nach der erfolgreichen Durchführung des Projektes entschied man bei Coesia, das UI auf die gesamte Konzerngruppe auszurollen – eine einzigartige Herausforderung, der wir uns gerne stellten. Inzwischen sind unter dem Produktnamen ›OptiMate‹ etwa die Hälfte aller UIs umgestellt.

Die Umsetzung von ›OptiMate‹ erfolgt auf Projektbasis, wobei ein standardisierter Prozess greift, der mit der Prüfung maschinen- bzw. technologiebezogener Anforderungen beginnt und diese im Zuge einer interdisziplinären Zusammenarbeit von UX-Experten, Entwicklern und Produktmanagern auf beiden Seiten individuell berücksichtigt und umsetzt. Dabei kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz, die durch einen unternehmensweiten Styleguide zusammengehalten werden.

Programmleiter Claudio Beretta (Coesia) und Geschäftsführer Christian Rudolph (HMI Project)

Screenausarbeitungen für ACMA (Flaschenabfüller)

Geschäftsführer Christian Rudolph neben einem Interface für VOLPAK-Maschinen (Verpacker)

Dashboard für ACMA (Chocolate Wrapper)

Screen-Variationen für Laetus und Citus Kalix

Das Ziel: ein globales UI-Design

Für den globalen Programmleiter Claudio Beretta liegen die Vorteile auf der Hand:
»Coesia wird in der Lage sein, konzernweit eine einheitliche Benutzeroberfläche anzubieten. Das ermöglicht den Bedienern, sich auf jeder Maschine unserer Gruppe intuitiv zurechtzufinden. So reduzieren wir Einlernzeiten deutlich.
Durch die Standardardisierung in der HMI-Entwicklung sparen wir zudem enorme Kosten ein und kommen schneller zu marktreifen Ergebnissen.«

Neben dem einheitlichen, modernen und markenkonformen Gesamtbild wird sowohl die Bedienung der Maschinen als auch die Entwicklung der spezifischen UIs effizienter, einfacher und schneller.

Die Entwicklung eines global einheitlichen UI-Designs ist ein positives Beispiel dafür, wie UI-Design auch technologieübergreifend eine Klammer für Hersteller von Industriemaschinen bilden kann. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und bedanken uns bei Coesia für das in uns gesetzte Vertrauen.

Projektbeschreibung
Coesia Gruppe
OptiMate Produkt Website